Die Mirabeau-Morde
Auf Spurensuche in der geheimnisvollen Provence ...
Ein einfacher Fall, gutes Essen und ein paar Tage Urlaub im sonnigen Südfrankreich: Das erhofft sich der Münchner Kommissar Stefan Eltjen. Er soll die Polizei in Aix-en-Provence bei den Ermittlungen zum Mord an einer deutschen Studentin unterstützen.
Doch die Sache wird komplizierter als gedacht: Das Opfer ist seltsam inszeniert, und der Mörder hat eine mysteriöse Botschaft auf provenzalisch hinterlassen. Bald gibt es neue Tote mit weiteren Botschaften, die auf die Geschichte des Ortes verweisen.
Eltjen und seine Kollegen, Commissaire Dubarry und die forsche, attraktive Ermittlerin Alis, stehen vor einem Rätsel. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als tief in der Vergangenheit zu wühlen - aber das Unrecht, das sie schließlich aufdecken, steht in keinem Geschichtsbuch ...
Ein spannender und atmosphärischer Provence-Krimi von Robert de Paca!
eBooks von beTHRILLED: mörderisch gute Unterhaltung
| Genre: | Krimis |
|---|---|
| LYX Themenwelt: | Suspense |
| Lesealter: | ab 16 Jahren |
| Lesemotiv (Haupt): | Entspannen |
| Sprache: | Deutsch |
| Subgenre: | Krimi mit bes. Schauplatz |
| Themenwelt: | Krimis & Thriller |
| Variante: | eBook (epub) |
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5. März 2020 16:48
Mörderische Provence
Eine bizarre Mordserie erschüttert Aix-en-Provence. Die Opfer sind rätselhaft inszeniert. Dabei liegen kleine Zettel mit Anmerkungen in provenzalisch. Stefan Eltjen, der perfekt französisch spricht, wurde aus München nach Frankreich gesandt, um seine französischen Kollegen bei der der Aufklärung des Mordes an einer deutschen Studentin zu unterstützen. Plötzlich ist er mitten drin in diesem ungewöhnlichen Kriminalfall, der bald weitere Opfer fordert. Nichts verbindet die getöteten Menschen. Doch bald wird klar – der Täter hat eine Botschaft. Die Ermittlungen geraten unter Zeitdruck, als man Zeichen und Hinweise für den nächsten Mord erkennt. Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Provence-Krimis um Stefan Eltjen. Dieser Ermittler macht es dem Leser nicht leicht sich mit ihm zu identifizieren. Er fällt im Krimi immer wieder durch Belehrungen und eine gewisse Besserwisserei auf. Wie es zu einer Beziehung mit seiner sympathischen französischen Kollegin Alis kommen konnte, blieb mir ein Rätsel. Der Autor erzählt eine recht spannende Geschichte, in der auch viel Wissen zu Geschichte und Besonderheiten der Provence vermittelt wird. Häufig trifft sich Eltjen mit seinem französischen Kollegen Dubarry in typisch südfranzösischen Restaurants, was den Krimi mit Lokalkolorit und provenzalischem Flair bereichert. Die Spannung wird erhöht durch Perspektivwechsel, aus denen die Geschichte erzählt wird. Der Krimi fesselt, aber er ist nicht unbedingt mit leichter Hand geschrieben. Mir fiel es manchmal etwas schwer dabei zu bleiben. Ein Pluspunkt ist die schlüssige und absolut überraschende Auflösung der Fälle mit einem hochdramatischen Finale. Ich bin gespannt auf die neuen Fälle und hoffe, dass Stefan Eltjen mehr an französischer Lebensart gewinnt. Aus meiner Sicht gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne, da hier noch Potential vorhanden ist. Das Rezensionsexemplar wurde mir dankenswerter Weise von NetGalley zur Verfügung gestellt und hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.
12. Februar 2020 09:13
Ein Provence-Krimi
Ich durfte von „Mirabeau- Morde“ ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: „Ein einfacher Fall, gutes Essen und ein paar Tage Urlaub im sonnigen Südfrankreich: Das erhofft sich der Münchner Kommissar Stefan Eltjen. Er soll die Polizei in Aix-en-Provence bei den Ermittlungen zum Mord an einer deutschen Studentin unterstützen. Doch die Sache wird komplizierter als gedacht: Das Opfer ist seltsam inszeniert, und der Mörder hat eine mysteriöse Botschaft auf provenzalisch hinterlassen. Bald gibt es neue Tote mit weiteren Botschaften, die auf die Geschichte des Ortes verweisen. Eltjen und seine Kollegen, Commissaire Dubarry und die forsche, attraktive Ermittlerin Alis, stehen vor einem Rätsel. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als tief in der Vergangenheit zu wühlen - aber das Unrecht, das sie schließlich aufdecken, steht in keinem Geschichtsbuch...“ Die Mirabeau-Morde sind der Auftaktband einer neuen Krimi-Serie rund um die Kommissare Eltjen und Dunbarry und in der Werbung zum Buch steht: „Ein spannender und atmosphärischer Provence-Krimi von Robert de Paca!“, das kann ich so ehrlich gesagt nur unterschreiben. Die Atmosphäre der Provence wird so authentisch dargestellt, dass man sich selbst wie im Frankreich-Urlaub fühlt. Der Landschaft, die verschlafenen Dörfer, ihre Bewohner und die Geschichte sind sehr realistisch und informativ geschildert – man kann glatt was lernen. Auch den Personen wurde sehr viel Sorgfalt gewidmet und sie wirken sehr lebendig und authentisch auf mich. Und dann sind da natürlich noch die Morde, die Inszenierungen und die Jagd nach dem Täter. Es wird kontinuierlich Spannung aufgebaut und gipfelt in einem plausiblen Schluss. Auf die Lösung kommen unsere beiden Kommissare dank genauer Polizeiarbeit und detektivischen Spürsinn, was mir immer sehr gut gefällt – ich mag es gar nicht wenn der Täter so plötzlich aus dem Hut gezaubert wird. Ich bin schon sehr gespannt welchen Fall die beiden als nächstes lösen.
9. Februar 2020 17:41
Spurensuche in der Provence...
Die Mirabeau- Morde von Robert de Paca Ein einfacher Fall, gutes Essen und ein paar Tage Urlaub im sonnigen Südfrankreich: Das erhofft sich der Münchner Kommissar Stefan Eltjen. Er soll die Polizei in Aix-en-Provence bei den Ermittlungen zum Mord an einer deutschen Studentin unterstützen. Doch die Sache wird komplizierter als gedacht: Das Opfer ist seltsam inszeniert, und der Mörder hat eine mysteriöse Botschaft auf provenzalisch hinterlassen. Bald gibt es neue Tote mit weiteren Botschaften, die auf die Geschichte des Ortes verweisen. Eltjen und seine Kollegen, Commissaire Dubarry und die forsche, attraktive Ermittlerin Alis, stehen vor einem Rätsel. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als tief in der Vergangenheit zu wühlen - aber das Unrecht, das sie schließlich aufdecken, steht in keinem Geschichtsbuch … Mein Fazit: Den Leser erwartet ein packender, fesselnder Kriminalroman. Der Autor hat mit viel Feingefühl die Atmosphäre in den kleinen französischen Dörfern der Provence eingefangen und so die Charaktere lebendig wirken zu lassen. Stefan und das französische Ermittler- Team fand ich von Anfang an sympathisch, da alle ruhig, gewissenhaft und überschaubar in alle Richtungen ermittelt. Jeder im Team kann sich auf den anderen verlassen und alle stehen hinter den beiden Kommissaren. Alis, eine junge Kriminalbeamtin des Teams ist zielstrebig, entdeckt ein wichtiges Detail und gerät in akute Gefahr. Spannend fand ich die wechselnde Perspektive beim Erzählen der Geschichte. Mal aus der Sicht der Ermittler, mal vom Mörder. Aufmerksam hab ich alle Schritte bei den Mordermittlungen verfolgt. Der Schreibstil war sehr bewegend, authentisch und hat mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Das Ende war für mich überraschend, nachvollziehbar und extrem spannend.
14. Januar 2020 12:02
Botschaften eines Mörders
Einen Krimi der in Aix-en-Provence spielt mag ich mir nicht entgehen lassen. Die Stadt ist für mich eine der schönsten in der Provence. Das denkt sich auch Stefan Eltjen der im Rahmen von Kollegenhilfe für einige Tage nach Südfrankreich geschickt wird. Denn die tote junge Frau, die so seltsam ausgestellt in einem Waldstück gefunden wird ist eine deutsche Studentin. Doch kam ist Eltjen angekommen, gibt es eine zweite Leiche. Wieder ist die Fundsituation besonders auffällig und den französischen Kommissaren und Eltjen ist bald klar, dass es sich um einen Serientäter handeln muss. So weit, so gut, bzw spannend. Der Krimi punktet wirklich mit toller Atmosphäre, mir wurden die Straßen und Plätze von Aix sofort wieder lebendig. Auch der Plot mit einem wirklich sehr überraschenden und doch ganz schlüssigen Schluss hat mir gut gefallen. Eine große Rolle spielen alte, in provenzalischer Sprache gehaltene Texte, die der Täter bei den Toten platziert. So erfährt der Leser auch gleich ein wenig über die Geschichte der Sprache und der Provinz. Ein wenig mehr Charme hatte ich mir von der Sprache versprochen, die kommt doch ein wenig dröge daher. Was mir zeitweilig sogar ein nervend auffiel, war der oft besserwisserische Ton Stefan Eltjens. Er klärt seine französischen Kollegen gern über Fallanalyse und Profiling auf. Vielleicht wollte der Autor damit als Gegenpart einen als typischen deutsch verrufenen Charakterzug schaffen. Der kumpelhafte und freundliche Luc Dubarry nimmt es aber durchaus freundlich auf und in Alis, einer jungen Polizistin findet Stefan eine attraktive Kollegin, so beginnt es gleich ein wenig zu knistern. Ein netter Krimi mit Frankreich-Feeling, der sich allerdings nicht aus der Menge dieses Genre abhebt.
5. Januar 2020 10:27
Ein interessanter Provence-Krimi
In der Provence wurde eine deutsche Studentin ermordet. Der Täter hat sein Opfer merkwürdig inszeniert und eine Nachricht hinterlassen, die teils auf Provenzalisch, teils auf Französisch geschrieben wurde. Der Münchner Kommissar Stefan Eltjen wird von seinem Vorgesetzten nach Aix-en-Provence geschickt, um die Tote nach Deutschland zu bringen und die Akte möglichst schnell zu schließen. Eltjen wollte die paar Tage in vollen Zügen genießen, denn er hatte schon lange keinen Urlaub mehr gemacht. Doch schon bald gibt es weitere Tote und die Polizei unter Commissaire Luc Dubarry muss einsehen, dass er es mit einem Serientäter zu tun hat. Da kommt ihm die Hilfe seines Deutschen Kollegen gerade recht. Die Nachrichten, die der Täter hinterlassen hat, sind sehr kryptisch und die Polizei muss sich Hilfe suchen und weit in die Historie des Ortes eindringen. Dies ist mein erster Krimi des Autors. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Kriminalfall sehr spannend. Die Provence-Atmosphäre ist sehr schön eingefangen und ich habe viel über die Geschichte von Aix-en-Provence erfahren. Allerdings waren mir einige Erklärungen zu detailliert, das hemmt ein wenig den Lesefluss. Die Personen sind gut charakterisiert. Stefan Eltjen legt sich wohl gerne einmal mit seinem Chef an, den er als spießigen Bürokratenschädel betrachtet. Sein Chef ist froh, ihn für einige Tage los zu sein. Eltjen ist aber ein sympathischer Typ und ein fähiger Ermittler. Aber auch die Kollegen der französischen Polizei sind sympathisch und sie nehmen ihren deutschen Kollegen sofort freundlich auf. Obwohl die Anspannung beim Team deutlich zu spüren ist, weil die Zeit drängt, herrscht ein lockerer Ton. Der Täter treibt ein perfides Spiel und scheint ein ganz besonderes Ziel zu haben, auf das er hinarbeitet. Mein Bauchgefühl hatte sich frühzeitig festgelegt, obwohl ich es durch nichts begründen konnte. Auch die kurzen Einschübe, in denen wir die Gedanken des Täters kennenlernten, halfen da nicht weiter. Doch am Ende hat sich mein Bauchgefühl als richtig erwiesen. Da sich Eltjen und seine französischen Kollegin Alis nähergekommen sind, ist die Grundlage gegeben für weitere Zusammenarbeit und ich wäre bei den Ermittlungen gerne wieder dabei.
8. Dezember 2019 13:57
Viel französischen Flair, Romanzen, aber etwas zu viel Erklärungen
Der erste Fall des deutsch-französischen Ermittlerteams: Eltjen und Dubarry. Eine deutsche Studentin wird vermisst und in der Provence vermutet. Eltjen fährt nach Aix-en-Provence, dann geschehen Schlag auf Schlag noch mehr Morde. Das Cover macht einen schönen Eindruck und da es in Aix-en-Provence den Brunnen, der im Buch beschrieben wird, zeigt, finde ich das Titelbild schön. Ich konnte mich irgendwie wieder erinnern. Als Ebook find ich das aber immer wieder schwer zu sagen. Eine 1. Der Schreibstil ist sehr schön, denn ich hab mich schnell im Krimi wiedergefunden und konnte mir alles vorstellen. Durch den vorhanden Lokalkolorit habe ich sehr viel über Aix-en-Provence gelernt. Vor allem die Forscher und die sich mit dem Altertum und der alten Sprache von Aix auskannten, bereicherten die Geschichte. Das gefiel mir sehr gut. Auch die Essensausflüge haben mich sehr begeistert. Das hätte auch – in meinen Augen – ruhig ein bisschen mehr sein können. Die Charaktere wurden von den belehrenden Monologen in meinen Augen einfach erschlagen. Es wurde zu genau und zu lange erklärt, wie die Polizeiarbeit und die Spezialeinheit funktioniert. Vor allem, da oft Eltjen, der Deutsche, sehr viel erklärt hat, aber auch die anderen. Das war mir schlichtweg zu viel. Denn so wurde immer die Spannung des Krimis und der provencalische Flair weggeschrieben und ich kam mir teilweise vor, wie in einer Schulstunde oder Seminar oder auf einem Vortrag. Ich hatte dann auch nicht mehr viel Lust auf die Leserunde, da die Teilnehmer vor mir, das alles schon geschrieben hatten und zwar sehr ausführlich, so dass ich dem nur noch beipflichten konnte. Und dass sich dann einer der beiden Nebenfiguren, die ich mochte (genaueres kann ich jetzt nicht sagen), so negativ hervortat, fand ich sehr, sehr schade. Der Krimi selber war sehr gut und ich denke, er war auch plausibel, genau kann ich das nicht sagen, weil mein Kopf voll ist mit Fakten über Polizeiarbeit. Die beiden Romanzen jedoch haben mir sehr gut gefallen. Daher würde ich auch gerne eine Fortsetzung lesen. Ich fand, die waren gut beschrieben und das wertet jetzt den Krimi – in meinen Augen – wieder auf. Denn es gab gute Ansätze für Charaktere: Eltjen, Dubarry, die Journalistin, Alis und auch das ganze Team. Mein – Lesezeichenfees – Fazit: Auf 350 Seiten gab es – gefühlt - 50 Seiten, die den Lesespass beeinträchtigten, denn es gab einfach zu viele Erklärungen wie die Polizeiarbeit funktioniert. Andererseits gab es viel über Aix-en-Provence was ich nicht oder nicht mehr wusste, zudem die beiden Liebesromanzen, ausbaufähige Charaktere, leckeres Essen, schöne Landschaft und der Schreibstil ist auch sehr erträglich. Von daher möchte ich 3,5 Sterne geben.
4. Dezember 2019 08:40
Kann man gut lesen.
Diese Geschichte hat mir ganz gut gefallen. Unterhaltung der Leser wurde hier großgeschrieben. Dieser Krimi punktet klar auf der Infoebene mit einigen Ausführungen zur Geschichte der Provence. Das gilt auch für den Lebensweg Mirabeaus, der in einer eher lässigen Sprache gebracht wurde, in etwa so: „Er war ein cooler Rock-n-Roll-Typ“. Auch die typischen Tötungsmethoden im Mittelalter wurden hier recht detailliert geschildert. Die Handlung ist logisch aufgebaut. Die Motive sind nachvollziehbar. Bis zum Schluss weiß man nicht, wer hinter den Morden steckt. Die Überraschung zum Schluss ist garantiert. Die Fragen, die der Prolog aufgeworfen hat, wurden am Ende zufriedenstellend beantwortet, alles wurde geklärt. Ich konnte mich lediglich für die Figuren herzlich wenig begeistern. Protagonist Eltjen, ein junger deutscher Polizeibeamter mit Stationen in München und Kehl, ist mir zu blass und ordinär als Träger der Reihe. (Man hört ja, es soll die Fortsetzung kommen.) Man erfährt auch kaum etwas über seine Vergangenheit, bis auf paar allg. Eckpunkte. Das gleiche gilt auch für seinen französischen Partner Dubarry. Die meisten Figuren, Ausnahmen wie Alis, bestätigen die Regel, erschienen mir leider kaum als Menschen aus Fleisch und Blut, eher als Phantasiegebilde, die oft Gespräche führen, die hpts. dazu da sind, die Leser mit Informationen zu versorgen. Der Text ließ sich meist flüssig lesen. Aber so manch unpassender Name oder auch ein weniger glücklicher Ausdruck sorgten zuverlässig dafür, dass ich aus dem Lesefluss katapultiert wurde. Fazit: Kann man lesen, wenn man Provence-Krimis mag und das eine oder andere Auge hie und dort mal zudrücken kann. Es ist ein eher handlungsorientierter Krimi, den man gut am Feierabend lesen kann, oder auch um das verregnete Wochenende zu überbrücken. Bis auf einige Schwächen handwerklicher und ideologischer Natur finde ich ihn doch recht gut gelungen.
2. Dezember 2019 00:00
Viele Theorien, wenig Spannung
Der Münchner Kommissar Stefan Eltjen soll für eine Mordermittlung nach Frankreich und erhofft sich ein paar entspannte Stunden mit gutem Essen und gutem Wein in der Provence. Er merkt gleich, dass es kein klassischer Mord ist. Die vermisste deutsche Studentin ist seltsam inszeniert und mit einer auf Provenzialisch verfassten Botschaft versehen. Das Ermittlerteam muss sich mit der Aixer Geschichte auseinandersetzen und spielt gegen die Zeit, denn es dauert nicht lange, da schlägt der Mörder erneut zu... Die Idee des Thrillers ist sehr gut. Man erfährt viel über die Geschichte der Provence und auch über die französische Kultur. Die Figuren sind (fast) alle sympatisch und machen einen kompetenten Eindruck. Leider fehlt es der Geschichte an Spannung, denn es wird sehr viel über die Ermittlungsarbeiten geredet, was an sich nicht schlecht ist, da man so auch mal ein paar Hintergrundinfos bekommt. Jedoch sind die Gespräche meist lang und gehen zu sehr ins Detail, sodass es manchmal fast langweilig wird. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Ermittler sich sehr viel Zeit lassen und erst spät anfangen ernsthaft zu ermitteln. Wenn man etwas mit vielen, gut recherchierten Informationen zu Mordermittlungen sucht, ist man hier richtig und sollte das Buch auf jeden Fall lesen. Wenn man jedoch auf der Suche nach einem spannenden Krimi/Thriller ist, ist man hier leider falsch.
1. Dezember 2019 19:34
etwas trocken
Der Autor Robert de Paca war mir schon von einem seiner früheren Krimis ein Begriff. Damals hat mich das südfranzösische Flair charmant einfangen können und mit dieser Erwartung habe ich auch "Die Mirabeau-Morde" begonnen. In Aix-en-Provence werden Menschen ermordet und ihre Leichen werden auffällig platziert und arrangiert. Schnell offenbart sich ein historischer Bezug, aber trotzdem kommt man der Aufklärung nicht näher. Im Gegenteil: scheinbar wird eins der nächsten Opfer aus Kreisen von Polizei oder Justiz zu erwarten sein. Ein deutscher Polizist ist quasi als Gast-Kommissar bei den Ermittlungen involviert und relativ schnell menschelt es auch mit einer tüchtigen Kollegin. Die Grundidee ist richtig gut. Doch leider konnten mich die Charaktere nicht überzeugen. Sie blieben für mich zu blass, als dass ich einen Bezug zu ihnen aufbauen konnte. Zwischendurch werden auch Sachinformationen in Dialoge verpackt, die leider sehr langatmig und uninteressant geraten. Schade, ich war etwas enttäuscht vom Inhalt, aber dennoch hat der Autor einen spannenden Krimi geschrieben, der eben ganz anders ist als seine früheren Werke. Wenn man sich nicht daran orientiert, sondern vorurteilsfrei mit dem Lesen beginnt, erwarten einen dennoch spannende Lesestunden.
28. November 2019 19:11
Bizarre Morde in Aix-en-Provence
Der Münchener KHK Stefan Eltjen soll an der Aufklärung eines unklaren Todesfall einer jungen deutschen Studenten mitwirken und wird wegen seiner Sprachkenntnisse nach Aix-en-Provence entsendet. Eltjen denkt an einen Routinefall und sieht sich schon ein paar Tage Urlaub machen. Wie weg vom nervigen Chef ließe es sich gut entspannen. Doch daraus wird leider nichts, denn die tote Studentin ist Teil einer Mordserie, deren Opfer besonders bizarr drapiert sind und eine verschlüsselte Botschaft verbreiten. Eltjen bleibt weiterhin im Team von Commissaire Dubarry. Um dem Täter auf die Spur zu kommen, muss tief in der Vergangenheit von Aix-en-Provence gewühlt werden. Es dauert recht lange, bis die Spur zum Täter zeigt. Die Auflösung ist nicht gänzlich überraschend, auch wenn sich der Autor sehr viel Mühe gegeben hat, die Spuren des Täters zu verschleieren. Meine Meinung: Die Idee, eines Serienmörders, der die Ermittler mit historischen Sprüchen an der Nase herum führt, hat mir sehr gut gefallen. Der Leser erfährt einiges über Honoré Gabriel Victor de Riqueti, Comte de Mirabeau, eine schillernde Persönlichkeit der Aufklärung, nach der Cours Mirabeau in Aix-en-Provence benannt. Nicht so toll hat mir die Figur des KHK Stefan Eltjen gefallen. Er wirkt auf mich oberlehrerhaft, der den Eindruck vermittelt, auf seine französischen Kollegen und Gastgeber herabzusehen. Dazu kommt, dass der Leser wenig von ihm weiß. Familie? Single? Hobbys? Man erfährt rein gar nichts über ihn. Nun ja, er scheint kein Kostverächter zu sein, denn er bandelt sofort mit Alis, der französischen Ermittlerin an. Nun ja, das macht ihn mir nicht ganz so sympathisch. Über Alis erfährt der Leser ein wenig mehr, vor allem weil sie einen unheimlich belesenen und historisch interessierten Großvater hat, der die kryptischen Botschaften des Mörders zu lesen vermag. Sehr interessant habe ich die historischen Einlässe über die Gerichtsbarkeit im Mittelalter gefunden. Allerdings ist es nicht jedermanns Sache, über die Grausamkeit, mit der damals Recht gesprochen worden ist, lesen zu wollen. Der abschätzige Umgangston mit dem die beiden Jungpolizisten konfrontiert sind, man nennt sie nicht beim Namen sondern nur A1 und A2, ist gelinde gesagt, gewöhnungsbedürftig. Die beiden Nizza-Krimis des Autors haben mir besser gefallen. Fazit: Ein nicht uninteressanter Provence-Krimi, dem ich Aufgrund der Charakterschwächen der Hauptpersonen diesmal nur 3 Sterne vergeben.